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Die Dampfmaschinenrevolution
Die Dampfmaschine erlangte große gesellschaftliche Bedeutung und hielt auch in der Spielzeugwelt Einzug, wo sie zur Entwicklung vieler neuer Spielzeugarten beitrug. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts arbeitete der schottische Erfinder James Watt an der Entwicklung und Konstruktion einer der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit – der Dampfmaschine! Diese Innovation ermöglichte die industrielle Revolution. Mit der Kraft des Dampfes kann man alles Mögliche antreiben, von Pumpen im Bergbau bis hin zu großen Schiffen und Eisenbahnzügen. Der Beginn der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert ermöglichte die Mechanisierung von Prozessen in Landwirtschaft und Industrie. Menschen und Güter konnten durch den rasanten Ausbau des Eisenbahnnetzes schneller und effizienter transportiert werden.
Dies führte wiederum dazu, dass mehr Menschen in die Städte zogen und neue Industrien entstanden und sich entwickelten. Die Lokomobile ist eine tragbare Dampfmaschine, die in Landwirtschaft und Industrie weit verbreitet ist, um verschiedene Aufgaben zu erleichtern und die Arbeit einfacher und reibungsloser zu gestalten. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden kleinere Versionen der Dampfmaschine, die auch in Spielzeugen eingesetzt werden konnten. Diese kleinen Dampfmaschinen konnten wie ihre größeren Gegenstücke Werkzeug- und Maschinenmodelle antreiben. Spielzeugmaschinen gab es in vielen Varianten, vom einfachen Schwingzylinder bis hin zu festen, doppeltwirkenden Zylindern. So konnten Kinder spielerisch die Funktionsweise der Technik verstehen. Allerdings waren diese Spielzeuge damals oft teuer, und die besten, etwa von Bing oder Märklin, konnten mehrere Monatslöhne kosten.
Kinder konnten so auch die Funktionsweise der Technik verstehen.
Viele der führenden Hersteller von dampfbetriebenem Spielzeug haben ihren Sitz in Deutschland, in Nürnberg und Württemberg. Deutsches Spielzeug ist durchweg von sehr hoher Qualität, und eines der absoluten Spitzenunternehmen ist Märklin & Cie, gegründet 1859. Zunächst produzierte das Unternehmen hauptsächlich Küchenzubehör aus Weißblech. Die ersten Spielzeuge sind Miniaturherde mit diversem Zubehör und von sehr hoher Qualität.
1891 kaufte das Unternehmen den auf Weißblechspielzeug spezialisierten Konkurrenten Ludwig Lutz. Dies hatte großen Einfluss auf die Entwicklung von Märklin. Das Sortiment wächst rasant, und Märklin erweitert sein Sortiment beispielsweise um Dampfmaschinen, Autos, Zeppeline und Ritterburgen. Bei der Herstellung wird stets höchste Präzision in Bezug auf Funktion und Optik an den Tag gelegt. Bis zum Ersten Weltkrieg ist Märklin der weltweit größte und führende Spielzeughersteller. Während beider Weltkriege ruht die Produktion, doch Märklin überlebt.
Im Stockholmer Spielzeugmuseum sind zahlreiche Spielzeuge aus Märklins Produktion ausgestellt, darunter Kinderherde, Dampfmaschinen und die fantastische handbemalte Ritterburg aus dem späten 19. Jahrhundert, die etwas weiter im Museum zwischen den Zinnsoldaten zu sehen ist. Die in Deutschland hergestellten Spielzeuge sind durchweg von sehr hoher Qualität.
Neben Märklin zählt Gebrüder Bing zu dieser Zeit zu den weltweit größten und führenden Spielzeugherstellern. Das Unternehmen wurde 1866 in Nürnberg gegründet und nahm etwas mehr als zehn Jahre später seine eigene Spielzeugproduktion auf. Später änderte das Unternehmen seinen Namen in BW (Bing Werke) und produzierte unter anderem optisches und elektrisches Spielzeug sowie Dampfmaschinen. Vor allem aber Eisenbahnen, und ein Großteil der Produktion wurde in weite Teile der Welt exportiert.
Das Unternehmen investierte viel Energie in die Bekanntheit seiner Produkte und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für die hohe Qualität. 1908 wurde es mit 4.000 Mitarbeitern zum weltweit größten Spielzeughersteller.
Auch die Bing Werke reduzierten ihre Produktion während des Ersten Weltkriegs erheblich, da viele Mitarbeiter zum Militärdienst eingezogen wurden und der Export fast vollständig zum Erliegen kam.
Einige der ersten schwedischen Dampfmaschinen wurden von Lars Nilsson in Österåker gebaut. Zeitweise produzierte er Dampfmaschinen in verschiedenen Varianten – von einfachen Schwingmaschinen bis hin zu fortschrittlichen, doppeltwirkenden Maschinen.
Lars Nilsson fertigte auch verschiedenes Dampfmaschinenzubehör wie Sägeblätter, Schleifsteine, Kräne und Aufzüge. Seine Produkte sind oft von sehr hoher Qualität und können mit den besten deutschen Spielzeugen von Märklin oder Gebrüder Bing mithalten. Die Nachfrage nach Lars Nilssons Spielzeug ist groß, und er darf sich als königlicher Hoflieferant bezeichnen, da das Königshaus zu seinen Kunden zählt. Lars Nilssons Produktion erreichte um 1910 ihren Höhepunkt. Einige der ersten schwedischen Dampfmaschinen wurden von Lars Nilsson in Österåker hergestellt.
Einführung
Willkommen im Stockholmer Spielzeugmuseum
Gemla. Der erste in Schweden
Einer der größten Spielzeughersteller.
Brio. Ein schwedischer Klassiker
Die berühmtesten Miniaturzüge
Mechanisches Spielzeug
Viele wurden in Deutschland hergestellt
Die Dampfmaschinenrevolution
Revolution in der Spielwarenindustrie. Von James Watt zu spielerischen Erfindungen
Das Wettrennen im Weltraum
Gruselig und faszinierend
Die verschiedenen Rollen von Puppenhäusern
Sowohl zum Spielen als auch zum Ausstellen
Die königlichen Spielzeuge
Viele Artikel in der Sammlung
Das Auto als Spielzeug
Von Grund auf aus Blech gefertigt
Spielzeugboote und Flugzeuge
Die Technologie, die es möglich machte
Die Züge und ihre Welten
Ein Traum für viele
Die Zauberwelt des Zirkus
Karussells und Clowns
Kunstwerk und Spielzeug zugleich
Viele wertvolle Objekte
Puppen hat es schon immer gegeben.
Hatte verschiedene Funktionen
Barbie wurde in Deutschland geboren
Der Comic Bild Lilly stand Pate
Puppenzubehör
Sagt etwas über die Zeit aus, aus der sie kommen
Comics und Superhelden
Geboren während der Depression
Als Comics Einzug in die Tageszeitung hielten
Begonnen in New York
Der Durchbruch der schwedischen Comics
Der Kiosk wurde zum Schaufenster
Die Geschichte von Disney
Revolutionierte die Animationsfilm- und Comicwelt
Die amerikanische Zensur
Comics standen im Fokus
Die Underground-Kultur entsteht
Comics waren provokant und politisch